Buchvorstellung: Alpen im Kleinwalsertal - Wandel und Verlust

Einladung zur Buchvorstellung

Freitag, 05. Mai 2023, 20.00 Uhr

im Walserhaus in Hirschegg

Brändalpe, Gsiigälpele, Gumpenalpe, Hörnlealpe, Kürenboden, Seealpe. Längst vergessene Alpen, die vielen nur noch vom Hörensagen vertraut sind. So manche Alphütte ist verfallen, Alpweiden sind verbuscht oder verwaldet, die Zugangspfade mit Erlen zugewachsen. Dieser einschneidende Strukturwandel hat bereits um die Zeit des Ersten Weltkrieges eingesetzt. Laut Statistik gab es 1890 52 Melkalpen und 4 Galtalpen, 2019 noch 2 Melkalpen, 25 Galt­alpen, 7 Mischalpen und eine Ziegenalpe. Die Käseherstellung auf den Alpen ist heute fast verschwunden.

Die Autoren Anton Amann und Karl Keßler beschreiben in dem Buch diesen eklatanten Kulturwandel und die daraus folgenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verände­rungen. Das Buch gibt einen Einblick in die Geschichte der Alpwirtschaft und des älple­rischen Brauchtums im Kleinwalsertal, berichtet von alten Stein- und Weidemauern als Zeugen der Alpvergangenheit, von Hirten- bzw. Ritzsteinen und geht der Frage nach, warum auf Alpen früher künstlich bewässert wurde. Eine Sonderstellung nehmen die Alpsiedlungen (Alpen mit mehr als einer Wohnstätte) ein. Wo heute beispielsweise die Talstation der Zwerenalpbahn steht, befand sich noch vor Jahrzehnten die Obere Zwerenalpe mit ehemals sechs Gebäuden. Die Schilderungen von über 50 abgegangenen Alpen und Alpen, die auch heute noch bewirtschaftet sind, werden mit 150 meist histo­rischen Fotos bereichert. Das 228-seitige Buch ist eine Fundgrube für Neugierige und Interessierte der Kleinwalsertaler Alpgeschichte.

Das Druckwerk kann bei der Buchvorstellung und anschließend bei der Gemeinde und weiteren Verkaufsstellen um 24 Euro erworben werden.

Die Autoren Anton Amann und Karl Keßler sowie die BRÜÜGE laden die gesamte Talbevöl­kerung und alle Interessierten zu dieser Veranstaltung recht herzlich ein und freuen sich auf zahlreichen Besuch.